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Sonntag, 30. Juni 2013

Fünf Dinge, die du noch nicht über Afrika wusstest

Ein sehr interessanter Artikel von Tolu Ogunlesi (Journalist+Blogger aus Nigeria) über die Sicht auf Afrika:
"When Western tourists talk about Africa somehow it seems to me that what they really mean is East and Southern Africa, places like Namibia and Kenya and Botswana and parts of Uganda where you will find safaris and zebras and elephants and lakes in abundance.
[...] Nigeria is one country where foreigners come to make money, not fritter it away on guided tours and lakeside resorts. In the Congo they will be aid workers and diamond-seeking businessmen and gorilla savers; ditto the Sudan (minus the gorilla-savers and businessmen). In Liberia and Sierra Leone they will be IMF and World Bank officials. In Guinea Bissau they will mostly be cocaine merchants and US drug enforcement agents."

Dabei geht es aber nicht nur um die Lieblingsziele der Touristen, sondern auch um Rollenzuschreibungen, darum, wie die Vergangenheit die Zukunft beeinflusst und wie es der Welt ohne Afrika ergehen würde:
"If Africa didn’t exist, the world – the West, actually – would have had to invent it. If they failed, then China would have succeeded. Indeed the anthropologist and Africa specialist John Ryle wrote, in his review of Richard Dowden’s Africa: Altered States, Ordinary Miracles, in the London Guardian: “In an important sense, “Africa” is a western invention. Despite attempts by visionaries to promote unity among the states that inherited dominion from Europe's retreating empires, African politicians have never paid anything more than lip-service to the pan-African ideal.”
But we could even take that concept of invention to the extreme; beyond the invention of African "unity" to the invention of Africa itself."
Den ganzen Artikel gibt's hier. Mehr zum Autor Tolu Ongunlesi auf seinem Blog.

Montag, 24. Juni 2013

Rebell mit Jeep und traurige Kinderaugen


"Noch nachhaltiger [als die seriösen Medien, A.d.R] wirkt auf unser Afrika-Bild die Untrhaltungsindustrie, all jene Afrika-Spielfilme, in denen Afrikaner nur Statisten in weißen Ehe- und Ärztedramen sind. Die Statisten treten als zwei Prototypen auf, die wiederum erstaunlich ähnlich auch die politischen Sendungen bevölkern.
Typ A: das personifizierte Böse, der Wilddieb/Rebell/Entführer mit Jeep und Maschinenpistole. Typ B: der liebe Afrikaner, gerne auch weiblich. Die junge Krankenschwester, die großmütterliche Hausangestellte, respektvoll, loyal, fast immer christlich. Das Pendant dazu im politischen Magazin ist der gelehrige Jünger in einem Entwicklungshilfe-Projekt.
Als dritte Instanz zur Wahrung des Afrika-Bildes wären die Hilfsorganisationen zu nennen, deren Werbetafeln uns fliegen-verklebte riesige Kinderaugen aufzwingen, schwarzes Elend schaut dich an. Nur eines ist in all diesen Darstellungen selten: Ebenbürtigkeit. Eine Beziehung auf Augenhöhe. Menschen, die Respekt verdienen, nicht Mitleid."
Charlotte Wiedemann, "Vom Versuch, nicht weiß zu schreiben" (2012, Papyrossa)

Genau das haben sich auch vier junge Afrikaner gedacht und dazu einen Kurzfilm produziert:



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